DIN 933
Ob im Maschinenbau, in der Metallkonstruktion oder in der Instandhaltung – DIN 933 Schrauben sind aus industriellen Verbindungen nicht wegzudenken. Diese Norm steht für metrische Sechskantschrauben mit Vollgewinde, also Schrauben mit sechseckigem Kopf und durchgehendem Gewinde bis zum Schraubenkopf. Durch ihre weite Verbreitung und Standardisierung nach DIN 933 gewährleisten sie sichere, zuverlässige Verschraubungen und eine herstellerübergreifende Austauschbarkeit der Verbindungselemente. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die wichtigsten Spezifikationen, Vorteile und Anwendungen dieser Schrauben und wie Fabory Sie bei der Auswahl unterstützt.
Spezifikationen
DIN 933 definiert Sechskantschrauben mit metrischem Regelgewinde, bei denen das Gewinde über die gesamte Schraubenlänge bis unter den Kopf reicht. Die Norm legt Form, Maße, Gewindeart und Toleranzen der Schraube fest, sodass alle DIN 933 Schrauben gleicher Größe zueinander passen. Typischerweise sind diese Schrauben in vielen Abmessungen verfügbar – von kleinen Durchmessern für feinmechanische Anwendungen bis zu großen Größen (z.B. M20 und darüber) für schwere Stahlkonstruktionen.
Die Schrauben werden in unterschiedlichen Materialien und Güteklassen angeboten. Gängig sind Stahlschrauben (blank, galvanisch verzinkt oder feuerverzinkt) in Festigkeitsklassen wie 5.6, 8.8, 10.9 oder 12.9 für verschiedene Belastungsanforderungen. Ebenfalls verbreitet sind Edelstahlausführungen (z.B. A2-70 oder A4-70/A4-80), die korrosionsbeständig und ideal für den Außeneinsatz oder chemisch aggressive Umgebungen sind. Neben Stahl und Edelstahl gibt es auch spezielle Varianten aus Messing (für dekorative oder elektrische Anwendungen) sowie Kunststoff (häufig Nylon) für Situationen, in denen Metallfreiheit oder geringes Gewicht gefragt sind. Durch verschiedene Oberflächenbehandlungen – etwa Verzinkung oder Beschichtungen – lässt sich zusätzlicher Rostschutz erzielen.
Normierung und Kompatibilität: DIN 933 ist eine deutsche Industrienorm, die über Jahrzehnte im Einsatz war. Sie wurde inzwischen durch die international gültige ISO 4017 nahezu vollständig abgelöst, was die globale Verfügbarkeit und Kompatibilität weiter verbessert. ISO 4017 Schrauben entsprechen weitgehend DIN 933 Schrauben, sodass beide im Regelfall austauschbar sind. Für den Anwender macht es also kaum einen Unterschied, ob eine Schraube als DIN 933 oder ISO 4017 ausgewiesen ist – die Maße und Eigenschaften stimmen überein. (Nur in wenigen Fällen, z.B. bei bestimmten Schlüsselweiten, gibt es geringfügige Abweichungen.) Wichtig zu wissen: DIN 933 beschreibt Schrauben mit Vollgewinde. Daneben existiert mit DIN 931 eine Variante für Sechskantschrauben mit Teilgewinde (Gewinde nur auf einem Teil der Schaftlänge). Beide Typen sind im Sortiment von Fabory erhältlich, je nach Anforderung an die Schraubverbindung.
Vorteile
Die Verwendung von DIN 933 Sechskantschrauben bringt in der Praxis zahlreiche Vorteile für industrielle und handwerkliche Anwender:
- Genormt und kompatibel: Da DIN 933 einheitliche Maße vorgibt, passen Schrauben und Muttern perfekt zusammen – selbst wenn sie von unterschiedlichen Herstellern stammen. Das erleichtert Beschaffung und Austausch, denn eine DIN 933 Schraube kann jederzeit durch ein entsprechendes Exemplar ersetzt werden, ohne dass es zu Passproblemen kommt.
- Hohe Festigkeit und Haltbarkeit: Schrauben nach DIN 933 sind in verschiedenen Festigkeitsklassen erhältlich, sodass für jede Anwendung die passende Belastungsfähigkeit gewählt werden kann. Hochfeste Ausführungen (etwa Klasse 8.8, 10.9 oder 12.9) gewährleisten zuverlässige Verbindungen selbst bei großen mechanischen Beanspruchungen. Bei Bedarf stehen auch rostfreie Edelstahlvarianten zur Verfügung, die dauerhaft vor Korrosion geschützt sind und eine lange Lebensdauer bieten.
- Vielseitig einsetzbar: Durch die große Auswahl an Größen, Materialien und Beschichtungen lassen sich DIN 933 Sechskantschrauben in nahezu jeder Branche einsetzen. Ob in der Produktionsanlage, an Stahlträgern auf der Baustelle oder bei Reparaturen – für jeden Einsatzzweck gibt es die passende Ausführung. Die Vollgewindeschraube eignet sich insbesondere auch für Verschraubungen mit wechselnder Klemmstärke, da sie flexibel über die gesamte Länge genutzt werden kann.
- Einfache Montage: Der standardisierte Sechskantkopf ermöglicht eine problemlose Montage mit gängigen Werkzeugen (Maul- oder Ringschlüssel, Steckschlüssel). Die Kraftübertragung auf den Schraubenkopf ist optimal, sodass sich hohe Anzugsmomente sicher aufbringen lassen. Zudem sorgt das Vollgewinde dafür, dass auch dünnere Bauteile – etwa Bleche oder Flansche – fest aneinandergezogen werden können, da die Mutter auf der gesamten Schraubenlänge Grip findet. Dies macht die Montage in vielen Situationen effizienter und sicherer.
Anwendungen und Verwendungstipps
DIN 933 Schrauben finden aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit in zahlreichen Bereichen Verwendung. Typische Anwendungsbereiche sind zum Beispiel:
- Maschinen- und Anlagenbau: Für den Bau von Produktionsmaschinen, Förderanlagen oder Industrieausrüstung werden DIN 933 Sechskantschrauben vielfach eingesetzt, um robuste, wieder lösbare Verbindungen zu schaffen.
- Metall- und Stahlbau: In Stahlkonstruktionen, Hallenbau, Geländern und schweren Rahmenkonstruktionen sind sechskantige Vollgewindeschrauben nach DIN 933 ein bewährtes Verbindungselement, das hohe Lasten sicher übertragen kann.
- Fahrzeug- und Gerätebau: Vom Automobil- und LKW-Bereich über Landmaschinen bis hin zu Geräten und Apparaten – überall dort, wo Bauteile fest verschraubt werden müssen, kommen diese Normschrauben zum Einsatz. Ihre verschiedenen Ausführungen (etwa verzinkter Stahl oder rostfreier Edelstahl) ermöglichen den Einsatz sowohl im Innenbereich als auch unter harschen Umweltbedingungen im Freien.
- Wartung und Reparatur: In der Instandhaltung von Maschinen und Anlagen sind DIN 933 Schrauben ideale Ersatzteile. Bei Reparaturen kann eine defekte Schraube problemlos durch eine genormte Sechskantschraube gleicher Größe ersetzt werden. Dank der Normung entfällt langes Suchen nach passenden Schrauben – dies erhöht die Betriebssicherheit und verkürzt Ausfallzeiten.
Tipps für die Verwendung: Um das Beste aus Ihren DIN 933 Schrauben herauszuholen und eine langlebige Verbindung zu gewährleisten, beachten Sie einige einfache Praxis-Tipps:
- Passende Muttern und Unterlegscheiben nutzen: Verwenden Sie immer die korrekten Gegenstücke zur Schraube. Die Gewindemutter sollte die gleiche Größe und Festigkeitsklasse haben (für metrische Schrauben DIN 933 empfiehlt sich z.B. die Verwendung einer Sechskantmutter DIN 934 mit entsprechendem Gewinde). Unterlegscheiben (z.B. nach DIN 125) sind sinnvoll, um die Auflagefläche zu vergrößern und Beschädigungen an empfindlichen Oberflächen zu vermeiden. Insbesondere bei Edelstahlschrauben empfiehlt es sich, auch Muttern und Scheiben aus Edelstahl zu wählen, um Kontaktkorrosion zwischen unterschiedlichen Metallen vorzubeugen.
- Richtige Größe und Qualität wählen: Stimmen Sie Material und Festigkeitsklasse der Schraube auf die Anwendung ab. Für den Außeneinsatz oder feuchte Umgebungen sind etwa Edelstahlschrauben A2 oder A4 sinnvoll, da sie nicht rosten. In tragenden Konstruktionen oder beim Einsatz in Motoren/Getrieben greifen Profis zu hochfesten Stahlschrauben (z.B. 10.9), die größere Zug- und Scherkräfte aushalten. Planen Sie zudem genügend Schraubenlänge ein, sodass die Mutter vollständig aufgeschraubt werden kann – ein paar Gewindegänge sollten nach dem Anziehen idealerweise noch frei sichtbar sein.
- Fachgerecht anziehen: Achten Sie bei der Montage darauf, die Schrauben gleichmäßig und fest anzuziehen. Nutzen Sie passendes Werkzeug (der Schraubenkopf sollte vollständig im Schraubenschlüssel sitzen, um Abrutschen zu vermeiden) und ziehen Sie die Verbindung über Kreuz an, falls mehrere Schrauben gleichzeitig ein Bauteil befestigen. Für sicherheitsrelevante Verbindungen oder hohe Belastungen empfiehlt es sich, einen Drehmomentschlüssel zu verwenden und die vom Hersteller vorgegebenen Anzugsdrehmomente einzuhalten. Bei Anwendungen mit starken Vibrationen können zudem Sicherungselemente wie Federringe oder selbstsichernde Muttern helfen, ein unerwünschtes Lösen der Schraube zu verhindern.
Kontakt zu Fabory
Sie haben Fragen zur Auswahl der richtigen DIN 933 Schrauben oder benötigen Beratung zu Material und Größe? Unser Experten-Team bei Fabory hilft Ihnen gerne weiter. Kontaktieren Sie uns für persönliche Beratung und professionelle Unterstützung bei der Wahl der optimalen Verbindungselemente für Ihr Projekt. Wir stehen Ihnen mit unserer Erfahrung und unserem technischen Know-how zur Seite, damit Sie stets die passende Lösung finden.
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Häufig gestellte Fragen zu DIN 933
Was ist DIN 933?
DIN 933 ist eine Norm des Deutschen Instituts für Normung, die Sechskantschrauben mit Vollgewinde definiert. Einfach ausgedrückt beschreibt DIN 933 Schrauben mit einem sechseckigen Kopf (für Außensechskant-Schlüssel) und einem metrischen Gewinde, das vom Schraubende bis direkt unter den Kopf reicht. Die Norm legt alle wichtigen Maße und Eigenschaften fest, damit solche Schrauben von allen Herstellern gleich gefertigt werden und austauschbar sind.
Welche Mutter passt zu einer DIN 933 Schraube?
Die gängige Mutter für eine DIN 933 Schraube ist eine Sechskantmutter nach DIN 934 mit dem entsprechenden metrischen Innengewinde. Die Mutter sollte denselben Durchmesser und dieselbe Gewindesteigung wie die Schraube haben (z.B. passt zu einer M10-DIN 933-Schraube eine M10-Mutter DIN 934). Auch die Festigkeitsklasse der Mutter wird idealerweise an die Schraube angepasst – so wird sichergestellt, dass beide Teile gleich belastbar sind und zuverlässig zusammenarbeiten.
Worin liegt der Unterschied zwischen DIN 933 und DIN 931?
Sowohl DIN 933 als auch DIN 931 beschreiben Sechskantschrauben, unterscheiden sich jedoch in der Gewindelänge. DIN 933 Schrauben haben ein Vollgewinde, d.h. das Gewinde reicht bis zum Kopf. Im Gegensatz dazu besitzen DIN 931 Schrauben ein Teilgewinde – ein Teil des Schraubenschafts ist glatt (ohne Gewinde) und nur das untere Stück ist mit Gewinde versehen. Welche Ausführung man wählt, hängt vom Einsatzzweck ab: Vollgewindeschrauben (DIN 933) bieten Vorteile bei dünnen Bauteilen oder wenn die Schraube über ihre ganze Länge greifen soll, während Teilgewindeschrauben (DIN 931) bei bestimmten Konstruktionen günstiger sein können, etwa um Scherkräfte besser aufzunehmen oder um den ungewindeten Schaft als Zentrierung zu nutzen.
Ist DIN 933 dasselbe wie ISO 4017?
Im Wesentlichen ja. Die Norm DIN 933 wurde mittlerweile durch die internationale Norm ISO 4017 ersetzt. Beide Normen behandeln praktisch identische Hexagon-Schrauben mit Vollgewinde. Für Anwender bedeutet das: Eine Schraube nach DIN 933 und eine Schraube nach ISO 4017 sind in aller Regel austauschbar und weisen die gleichen Grundabmessungen auf. Es gibt nur minimale Unterschiede – zum Beispiel wurden bei ISO 4017 für einige Gewindegrößen die Schlüsselweiten des Kopfes geringfügig geändert. Diese Abweichungen spielen im normalen Gebrauch kaum eine Rolle. In der Praxis können Sie also davon ausgehen, dass ISO 4017 Schrauben die direkten Äquivalente zu DIN 933 darstellen und problemlos zusammen mit DIN-Muttern (z.B. DIN 934) verwendet werden können.