Sechskantbolzen und -schrauben
Sechskantbolzen und -schrauben sind unverzichtbare Verbindungselemente in Industrie und Handwerk. Sie verfügen über einen sechseckigen Schraubenkopf, der mit Maul- oder Ringschlüsseln festgezogen wird und so sichere, kraftschlüssige Verbindungen ermöglicht. Ob in Maschinen, Stahlkonstruktionen oder Montageanlagen, diese genormten Schrauben sorgen für zuverlässigen Halt und hohe Stabilität bei vielfältigen Anwendungen. Durch ihre weite Verbreitung und Standardisierung nach DIN-/ISO-Normen sind sie weltweit kompatibel und leicht austauschbar, was für professionelle Anwender entscheidende Vorteile bringt.
Spezifikationen
Was zeichnet Sechskantschrauben aus?
Sie besitzen einen sechsseitigen Kopf (Sechskantkopf), der eine hervorragende Angriffsfläche für Werkzeuge bietet. Dies erlaubt hohe Anzugsmomente, sodass Schraube und Mutter fest und gleichmäßig angezogen werden können. In der Regel werden Sechskantschrauben vollständig oder teilweise mit Gewinde gefertigt: Vollgewindeschrauben (nach DIN 933 / ISO 4017) haben Gewinde bis unter den Kopf, wohingegen Teilgewindeschrauben (oft als Bolzen bezeichnet, z.B. nach DIN 931 / ISO 4014) einen glatten Schaft unter dem Kopf aufweisen. Beide Ausführungen sind je nach Anforderung erhältlich, Vollgewinde für maximale Klemmkraft über die gesamte Länge, Teilgewinde für bessere Ausrichtung und Scherfestigkeit in der ungewindeten Zone.
Materialien und Ausführungen
Typischerweise bestehen Sechskant-Schrauben aus Stahl oder Edelstahl. Stahlvarianten werden in unterschiedlichen Festigkeitsklassen (etwa 5.6, 8.8, 10.9 oder 12.9) angeboten, die angeben, welche Zugfestigkeit und Härte der Bolzen hat. Für korrosive Umgebungen sind verzinkte Stahlschrauben (galvanisch oder feuerverzinkt) sehr verbreitet; auch spezielle Beschichtungen wie Zinklamellen sind verfügbar, um hohen Rostschutz zu gewährleisten. Edelstahl-Schrauben (z.B. A2 für allgemeine Anwendungen, A4 für säure- und seewasserbeständige Anwendungen) bieten von Natur aus hohen Korrosionsschutz und werden gerne im Außenbereich oder in der Lebensmittel- und Chemieindustrie eingesetzt. Darüber hinaus existieren auch Schrauben aus Messing oder Nylon für besondere Einsatzzwecke, doch im industriellen Alltag dominieren legierte Stähle und rostfreier Stahl.
Formate und Normmaße
Sechskantbolzen und -schrauben sind in allen gängigen metrischen Gewindegrößen verfügbar, von kleineren Durchmessern wie M4 oder M6 bis hin zu großen Abmessungen von M20 und darüber. Die Länge der Schrauben kann von wenigen Millimetern bis zu mehreren Dezimetern reichen, je nach Bedarf. Kopfgröße und -form sind durch Normen festgelegt: die Schlüsselweite (der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Flächen des Kopfes) richtet sich nach dem Gewindedurchmesser. Beispielsweise hat eine M10-Schraube üblicherweise einen 17 mm Sechskantkopf (nach älteren DIN-Normen) bzw. 16 mm (nach aktueller ISO-Norm). Dank dieser Standardisierung passen zugehörige Sechskantmuttern und Werkzeuge immer genau. Für spezielle Anwendungen gibt es zudem Varianten mit Feingewinde (höhere Gewindegänge pro Länge für feinere Justage) sowie Schrauben mit Sonderköpfen. Im Fabory Sortiment finden Sie alle gängigen Norm-Ausführungen, was die Auswahl der passenden Schraube erheblich erleichtert.
Vorteile
Die Verwendung von Sechskantbolzen und -schrauben bringt eine Reihe praktischer Vorteile für professionelle Anwender:
- Hohe Belastbarkeit: Dank robustem Material und unterschiedlichen Festigkeitsklassen tragen diese Schrauben große Lasten. Gerade hochfeste Ausführungen (10.9, 12.9) eignen sich für kritische Verbindungen, bei denen Sicherheit oberste Priorität hat.
- Zuverlässige Verbindung: Der breite Sechskantkopf verteilt die Anpresskraft gleichmäßig und ermöglicht ein hohes Anzugsmoment. Dies führt zu einer dauerhaften, vibrationssicheren Verbindung, wichtig im Maschinen- und Anlagenbau.
- Einfache Montage: Sechskantschrauben lassen sich mit Standardwerkzeugen (Schlüsseln, Ratschen) schnell anziehen oder lösen. Die gute Griffigkeit des Schraubenkopfs beschleunigt Montagearbeiten und erleichtert auch Wartung und Austausch an schwer zugänglichen Stellen.
- Vielseitigkeit: Durch die enorme Auswahl an Größen, Längen und Werkstoffen können Hexagon-Schrauben in nahezu jeder Branche eingesetzt werden. Ob im Stahlbau, in der Fahrzeugtechnik oder in der Montage von Geräten, stets gibt es eine passende Schraube im Sortiment. Auch spezielle Anforderungen wie Korrosionsbeständigkeit (mit Edelstahl oder Beschichtung) oder elektrischer Isolation (Kunststoffscheiben) können erfüllt werden.
- Standardisiert und kompatibel: Sechskantbolzen und -schrauben entsprechen internationalen Normen, was die Kompatibilität erhöht. Ersatzteile sind leicht beschaffbar und beispielsweise Muttern und Unterlegscheiben und Ringe aus dem Fabory-Angebot passen stets auf die genormten Gewinde und Kopfgrößen. Dies gibt Sicherheit und reduziert Ausfallzeiten, da im Bedarfsfall schnell Ersatz beschafft werden kann.
Anwendungen und Tipps zur Verwendung
Breites Einsatzspektrum: Kaum ein industrielles Projekt kommt ohne Sechskantschrauben aus. Sie finden Verwendung im Maschinenbau (Montage von Motoren, Getrieben, Pumpen und Gehäusen), im Anlagen- und Apparatebau (Flansche, Gestelle, Behälterverschraubungen), im Bauwesen (Stahlträger-Verbindungen, Befestigung von Trapezblechen, Betonankern mit Schraubverbindungen) sowie in der Fahrzeug- und Landmaschinentechnik (Rahmen, Achsen, Motoranbauteile). Auch im Wartungs- und Instandhaltungsbereich greift man oft zu diesen Schrauben, da sie universell einsetzbar und robust sind. Überall dort, wo Bauteile sicher miteinander verbunden werden müssen, sind Sechskant-Schrauben eine naheliegende Wahl.
Tipps für Auswahl und Montage: Um das Optimum aus diesen Verbindungselementen herauszuholen, beachten Sie einige grundlegende Hinweise:
- Passende Kombination: Verwenden Sie stets eine geeignete Mutter zusammen mit dem Bolzen. Eine Sechskantmutter aus dem gleichen Material und in gleicher Festigkeitsklasse stellt sicher, dass die Verbindung homogen und belastbar ist. Ergänzend verteilt eine flache Unterlegscheibe die Kraft und schützt die Oberfläche des Bauteils vor Beschädigung beim Anziehen.
- Richtige Länge und Gewinde: Wählen Sie die Schraubenlänge so, dass alle Gewindegänge der Mutter ausgenutzt werden, aber nicht zu weit überstehen. Im Idealfall schließt die Mutter bündig mit dem Schraubenende ab oder ragt nur geringfügig darüber hinaus. Für besondere Anforderungen, etwa präzise Justierungen oder geringe Spielräume, stehen Feingewinde-Sechskantschrauben zur Verfügung.
- Material dem Einsatzzweck anpassen: In korrosiver Umgebung (Outdoor, Feuchtigkeit, Chemikalien) sind verzinkte oder noch besser Edelstahlschrauben zu empfehlen, um Rostbildung vorzubeugen. Bei extremen Temperaturen oder speziellen Umgebungen prüfen Sie, welches Material geeignet ist. Fabory bietet z.B. auch hitzebeständige Stahlschrauben und andere Speziallegierungen an.
- Sicherungsmaßnahmen: In vibrierenden Anwendungen (z.B. an Motoren oder Maschinen) ist es ratsam, Schraubensicherungen einzusetzen. Dazu zählen Federringe, Stoppmuttern mit Klemmteil oder Schraubensicherungsfluid. Solche Maßnahmen verhindern ein ungewolltes Lösen der Schraube und erhöhen die Betriebssicherheit. Alternativ können auch Sechskantschrauben mit Flansch eingesetzt werden, diese besitzen einen integrierten Bund unter dem Kopf, der wie eine eingebaute Scheibe wirkt und dank geriffelter Unterseite ein Losdrehen erschwert.
- Anzugsmoment beachten: Ziehen Sie Sechskantbolzen nach Möglichkeit mit dem korrekten Drehmoment an. Dies stellt sicher, dass die Schraube weder zu locker (Verbindungsgefahr) noch durch Überdrehen geschwächt ist. Herstellerangaben oder Normtabellen geben die empfohlenen Drehmomentwerte je nach Schraubengröße und Festigkeitsklasse vor.
Mit diesen Grundregeln nutzen Sie die Vorteile der Sechskant-Verbindungen optimal und verlängern die Lebensdauer Ihrer Konstruktion.
Kontaktieren Sie Fabory
Sie haben Fragen zur Auswahl der richtigen Sechskantschraube für Ihr Projekt? Kontaktieren Sie das Expertenteam von Fabory, wir beraten Sie gerne persönlich bei technischen Fragen und helfen dabei, die optimale Lösung aus unserem umfangreichen Schraubensortiment zu finden. Ob es um spezielle Abmessungen, Materialien oder Normen geht, unsere Fachleute kennen die Anforderungen in Ihrem Industrieumfeld und empfehlen passende Produkte für eine sichere und wirtschaftliche Verbindung.
Als Fabory-Kunde profitieren Sie von erstklassigem Service und einem breiten Produktangebot. Noch kein Kunde? Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um sich zu registrieren: Erstellen Sie ein kostenloses Konto und entdecken Sie die Vorteile von MyFabory. Nach der Registrierung erhalten Sie Zugang zu persönlichen Nettopreisen, Echtzeit-Verfügbarkeiten und komfortablen Online-Bestellfunktionen. So wird der Einkauf von Schrauben, Muttern und anderen Befestigungselementen noch effizienter.
Zögern Sie nicht, Fabory für weitere Informationen oder eine Beratung zu kontaktieren, wir sind Ihr zuverlässiger Partner rund um Verbindungselemente, von Sechskantbolzen und -schrauben bis zu sämtlichem Zubehör. Gemeinsam finden wir die besten Lösungen für Ihr Unternehmen!
FAQ (Häufige Fragen)
Was ist der Unterschied zwischen Sechskantbolzen und Sechskantschrauben?
Im deutschen Sprachgebrauch werden beide Begriffe oft synonym verwendet. Genau genommen bezeichnet man jedoch Sechskantschrauben meist als vollständig gewindete Schrauben mit Sechskantkopf (Vollgewinde), während Sechskantbolzen einen Schaft ohne Gewindeanteil haben (Teilgewinde). Beide Varianten gehören zur Familie der Hexagonkopf-Schrauben und erfüllen ähnliche Funktionen. Entscheidend ist die Gewindelänge: Teilgewinde-Bolzen bieten einen glatten Abschnitt, der z.B. zur Ausrichtung zweier Bauteile dient, während Vollgewinde-Schrauben über die gesamte Länge greifen können.
Welche DIN-Normen gelten für Sechskant-Schrauben?
Für metrische Sechskant-Schrauben mit Regelgewinde sind die geläufigsten Normen DIN 933 (entspricht ISO 4017 Sechskantschraube mit Vollgewinde) und DIN 931 (entspricht ISO 4014 Sechskantschraube mit Teilgewinde). Daneben gibt es spezielle Normen wie DIN 960/961 für Feingewinde-Varianten oder DIN 6921 für Sechskantschrauben mit angeschweißtem Flansch. Fabory liefert Schrauben nach all diesen gängigen Normen, sodass Sie stets ein passendes und normgerechtes Produkt finden.
Woran erkenne ich die Festigkeitsklasse einer Sechskantschraube?
Die Festigkeitsklasse ist bei Stahl-Schrauben in den Schraubenkopf eingeprägt. Gängige Klassen sind z.B. 8.8, 10.9 oder 12.9. Diese Zahlenkombinationen geben Aufschluss über die Zugfestigkeit und Streckgrenze des Materials. Eine Schraube der Klasse 8.8 hat z.B. eine Mindestzugfestigkeit von 800 N/mm² und eine Streckgrenze, die 80% davon beträgt. Für Anwender bedeutet eine höhere Klasse in der Regel: die Schraube hält größeren Belastungen stand, erfordert aber auch passende Muttern derselben Klasse. Edelstahl-Schrauben tragen häufig Kennzeichnungen wie A2-70 oder A4-80, was Materialtyp und Festigkeitswert angibt. Wichtig ist, Schrauben und Muttern nur innerhalb derselben oder kompatiblen Klassen zu kombinieren, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten.
Müssen Sechskantschrauben mit einer Unterlegscheibe verwendet werden?
Nicht in jedem Fall, aber es ist empfehlenswert. Eine flache Unterlegscheibe verteilt den Druck des Schraubenkopfes bzw. der Mutter gleichmäßig auf die Werkstückoberfläche. Dies schützt empfindliche Oberflächen vor Kratzern oder Druckstellen und verringert das Risiko, dass sich die Verbindung bei Vibrationen lockert. Bei hochfesten Verbindungen oder weichen Untergründen (z.B. Aluminium) ist der Einsatz von Scheiben besonders ratsam. In manchen Fällen etwa bei Sechskantschrauben mit Flansch ist bereits ein breiter Auflagekopf integriert, wodurch eine separate Scheibe entfallen kann. Generell gilt: Scheiben und andere Sicherungselemente erhöhen die Zuverlässigkeit der Verbindung.
Können Sechskantbolzen wiederverwendet werden?
Ja, grundsätzlich ist eine Wiederverwendung möglich, sofern die Schraube und ihr Gewinde unbeschädigt sind. Im industriellen Umfeld ist es üblich, Schrauben bei Wartung oder Reparatur erneut einzusetzen, dies setzt aber voraus, dass keine Überdehnung (plastische Verformung) oder Rissbildung vorliegt. Achten Sie darauf, Schrauben vor dem Wiedergebrauch auf Verschleißspuren, verbogene Gewinde oder Korrosion zu prüfen. Bei sicherheitsrelevanten Verbindungen (z.B. in Stahlkonstruktionen oder kritischen Maschinenbauteilen) wird oft präventiv ein Neuteil verwendet, da hier maximale Sicherheit geht vor Kosteneinsparung. Im Zweifel also lieber zur neuen Schraube greifen. Ansonsten spricht nichts dagegen, intakte Sechskantschrauben und Muttern mehrfach zu nutzen, ein Vorteil gegenüber einigen Spezialverbindern wie selbstsichernden Klebeanker, die nur einmal einsetzbar sind.
Wie finde ich die richtige Sechskantschraube für mein Projekt?
Berücksichtigen Sie drei Hauptfaktoren: Größe, Material und Belastung. Wählen Sie zunächst den passenden Durchmesser und die Länge (unter Beachtung der benötigten Gewindelänge). Dann entscheiden Sie sich für ein Material Stahl (eventuell verzinkt) für Innenräume oder weniger korrosive Umgebungen, Edelstahl für draußen oder aggressive Umgebungen. Abschließend stellen Sie sicher, dass die Festigkeitsklasse den auftretenden Kräften genügt. Nutzen Sie auch das Fachwissen der Hersteller: Im Fabory Webshop können Sie Filter nach Durchmesser, Länge, Material, Festigkeit und Norm setzen, um zielgenau das passende Produkt zu finden. Bei Unsicherheit hilft unser Kundenservice gerne weiter, um die optimale Schraube und passendes Zubehör wie Muttern und Scheiben für Ihre Anwendung zu identifizieren.