DIN 7
DIN 7 bezeichnet eine wichtige Norm für Zylinderstifte ohne Kopf, die für präzise Ausrichtung und feste Verbindung von Bauteilen verwendet werden. Diese Passstifte sorgen in industriellen Anwendungen dafür, dass zwei oder mehr Teile exakt zueinander positioniert bleiben. Durch die Einhaltung der DIN-Norm sind Maße und Qualität der Stifte standardisiert, was verlässliche, wiederholbare Montageergebnisse garantiert. Fabory bietet ein breites Sortiment dieser DIN-7 Stifte – so finden Kunden stets die passende Größe und Ausführung für ihren Bedarf, unterstützt von hoher Verfügbarkeit und fachkundiger Beratung.
Spezifikationen
DIN 7 Zylinderstifte sind zylindrische Stifte aus Metall mit engen Toleranzen für den Durchmesser (Toleranzklasse m6). Das bedeutet, dass der Stiftdurchmesser minimal unter dem Nennmaß liegt, um einen festen Sitz im entsprechend gebohrten Loch zu erzielen. Typische Durchmesser reichen von etwa 1 mm bis 50 mm und Längen von 2 mm bis 250 mm, wodurch sowohl sehr kleine als auch große Verbindungen präzise realisiert werden können. Beide Enden des Stiftes sind leicht angefast oder abgerundet, sodass sich der Stift gut in die Bohrung einführen lässt. Wichtig ist, dass Passstifte nach DIN 7 meist unbehandelt (ohne Beschichtung) geliefert werden, da eine blanke Oberfläche die Maßhaltigkeit sicherstellt und Passungen nicht durch Beschichtungsstärken beeinträchtigt werden.
In Bezug auf Materialien sind bei Fabory verschiedene Varianten erhältlich. Übliche Ausführungen bestehen aus Stahl (ungehärtet) für Standardanwendungen oder aus Edelstahl – etwa A1/A2 oder A4 – für erhöhte Korrosionsbeständigkeit. Edelstahl A2 (entspricht häufig V2A, z.B. 1.4301) eignet sich für die meisten Umgebungen, während A4 (V4A, z.B. 1.4401/1.4404) auch in aggressiven, feuchten Umgebungen oder im Außenbereich langfristigen Schutz vor Rost bietet. Für besonders präzise Passungen kommt oft ein Automatenstahl (leicht zerspanbarer Stahl) zum Einsatz, der enge Fertigungstoleranzen ermöglicht. Die Norm DIN 7 wurde inhaltlich weitgehend von der internationalen Norm ISO 2338 abgelöst, sodass DIN-7 Stifte und ISO-2338 Stifte austauschbar verwendet werden können. Beide Normen definieren im Kern dieselben Abmessungen und Anforderungen, lediglich Details wie die Definition der Länge (inklusive oder exklusive Kuppen) wurden bei der Umstellung geringfügig angepasst.
Vorteile
Der Einsatz von DIN-7 Passstiften bietet Fabory Kunden aus Industrie und Handwerk zahlreiche praktische Vorteile. Zum einen gewährleisten diese Stifte eine höchst präzise Ausrichtung von Bauteilen – Maschinenkomponenten, Gehäusehälften oder Konstruktionselemente bleiben exakt fluchtend zueinander. Dies beugt Verschleiß und Fehlpositionierungen vor, da die Teile nicht verrutschen oder unter Last arbeiten können. Zum anderen ergibt sich durch die Standardisierung nach DIN eine hohe Austauschbarkeit: Ersatzstifte passen genau in vorhandene Bohrungen, ohne Nacharbeiten. Das vereinfacht Wartung und Reparatur, was Zeit spart und Stillstandszeiten von Maschinen reduziert.
Ein weiterer Vorteil ist die Zuverlässigkeit der Verbindung. Durch die leichte Presspassung (kraftschlüssige Verbindung) sitzen die Stifte fest, sodass Schrauben und andere Befestigungen entlastet werden – die Stifte tragen die Scherkräfte und halten die Teile in Position, während Schrauben primär zum Anziehen dienen. Dies erhöht die Stabilität der gesamten Konstruktion. Außerdem sind DIN-7 Zylinderstifte bei Bedarf wieder lösbar: Trotz strammem Sitz können sie mit geeignetem Werkzeug (z.B. Austreiber) entfernt und später erneut eingesetzt oder ausgetauscht werden. Nicht zuletzt profitieren Anwender von der Vielfalt an Materialoptionen. So lassen sich etwa mit rostfreien Edelstahl-Stiften korrosionsfreie Verbindungen in Außenanlagen oder der Lebensmittel- und Pharmaindustrie realisieren, während kostengünstige ungehärtete Stahlstifte für den allgemeinen Maschinenbau eine wirtschaftliche Lösung darstellen. All diese Vorteile machen DIN-7 Stifte zu einer beliebten Wahl für professionelle Anwender, die auf Qualität und Passgenauigkeit angewiesen sind.
Anwendungen und Verwendungstipps
DIN-7 Zylinderstifte kommen in vielen Branchen und Konstruktionen zum Einsatz. Typische Anwendungen sind unter anderem:
- Maschinen- und Anlagenbau: Als Passstifte in Getriebegehäusen, Motoren oder Montagevorrichtungen, um Gehäuseteile exakt zusammenzufügen und Lager oder Wellen präzise zu positionieren.
- Metall- und Stahlbau: Zur Ausrichtung von Profilen, Flanschen oder Rahmenkonstruktionen, damit Bohrlöcher und Bauteile genau fluchten. Gerade bei schweren Konstruktionen sichern Passstifte die Lage der Bauteile, bevor Schrauben angezogen werden.
- Werkzeug- und Formenbau: Zum Fixieren von Formeinsätzen, Matrizen oder Vorrichtungsplatten. Die Stifte gewährleisten wiederholgenaues Einsetzen von Werkzeugen oder Wechselteilen in Maschinen.
- Geräte- und Apparatebau: In elektrischen oder elektronischen Geräten dienen kleine Zylinderstifte als feste Führung und Halterung für Bauteile oder Gehäuseteile, die selten demontiert werden. Auch im Möbel- oder Innenausbau (z.B. Befestigung von Beschlägen) finden sich Passstifte nach DIN 7, wenn hohe Präzision gefordert ist.
Für die Verwendung dieser Stifte im Arbeitsalltag einige Tipps zur Best Practice:
- Bohrungsqualität: Sorgen Sie für passgenaue Bohrungen – idealerweise präzise gebohrt und gerieben. Ein sauber hergestelltes Loch mit dem richtigen Durchmesser (in der Regel Passung H7 für die Bohrung) stellt sicher, dass der Stift straff sitzt, aber bei Bedarf ohne übermäßige Gewalt wieder entfernt werden kann.
- Montage: Setzen Sie den Zylinderstift vorsichtig mit einem Schonhammer oder einem passenden Einpresswerkzeug ein. Vermeiden Sie Verkanten, indem Sie die Bauteile vorab richtig ausrichten. Ein kleiner Tropfen Öl kann beim Einsetzen in Stahlbohrungen hilfreich sein, um Reibung zu reduzieren – bei Edelstahl-Stiften verhindert es außerdem das sogenannte „Fressen“ (Kaltverschweißen).
- Demontage: Zum Austreiben eines Passstifts verwenden Sie einen passenden Durchschlag oder Austreiber, der den Stift gleichmäßig von der gegenüberliegenden Seite herausdrückt. Achten Sie darauf, umliegende Bauteile beim Ausschlagen zu schützen (z.B. durch Unterlegen eines Holzstücks).
- Alternativen prüfen: Für Verbindungen, die häufig gelöst werden müssen, können konische Kegelstifte nach DIN 1 eine bessere Wahl sein – durch ihre konische Form lassen sie sich leichter entfernen. Auch Federstifte nach DIN 1481 (Spannstifte) sind eine Alternative: Diese sind hohl und geschlitzt, lassen sich ohne präzises Reiben einsetzen und halten durch Federkraft im Loch. Allerdings bieten Federstifte nicht die gleiche Präzisionspositionierung wie volle Zylinderstifte. Je nach Anwendung kann die eine oder andere Lösung vorteilhaft sein.
Kontaktieren Sie Fabory
Ob Auswahl des passenden Durchmessers, die Entscheidung zwischen Edelstahl oder Stahl, oder Fragen zur richtigen Montage – das Team von Fabory hilft Ihnen gern weiter. Unsere technischen Berater verfügen über umfangreiches Wissen zu DIN-7 Passstiften sowie zu alternativen Befestigungselementen und unterstützen Sie dabei, die optimale Lösung für Ihre Anwendung zu finden. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung oder bei Fragen zu spezifischen Produkten aus unserem Sortiment.
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Häufige Fragen zu DIN 7
Was bedeutet DIN 7 bei Zylinderstiften?
DIN 7 ist die deutsche Norm für präzise zylindrische Passstifte ohne Kopf. Ein Zylinderstift nach DIN 7 erfüllt definierte Maß- und Toleranzvorgaben (Durchmesser-Toleranz m6) und dient als feste Verbindung bzw. Führung zweier Bauteile. Dank der Norm können DIN-7 Stifte verschiedener Hersteller austauschbar verwendet werden, da alle diese Pins nach den gleichen Vorgaben gefertigt sind.
Wofür werden DIN-7 Passstifte verwendet?
DIN-7 Passstifte werden überall dort eingesetzt, wo zwei oder mehr Teile exakt zueinander ausgerichtet und dauerhaft fixiert werden sollen. Typische Einsatzgebiete sind der Maschinenbau (z.B. zum Ausrichten von Gehäusehälften und Lagern), der Werkzeugbau (Fixieren von Formen und Vorrichtungen) sowie der allgemeine Anlagen- und Apparatebau. Die Stifte übernehmen die Funktion einer präzisen Führungs- und Haltekomponente, sodass Schrauben oder andere Verbindungen entlastet werden und die Konstruktion formschlüssig zusammenbleibt.
Ist DIN 7 dasselbe wie ISO 2338?
Im Wesentlichen ja. Die Norm ISO 2338 ist die internationale Entsprechung zu DIN 7. Ein DIN-7 Zylinderstift entspricht daher normalerweise einem ISO-2338 Dowel Pin in Maß und Funktion. In Deutschland wurde DIN 7 offiziell zurückgezogen und durch DIN EN ISO 2338 ersetzt. Für Anwender ändert sich dadurch kaum etwas: Produkte nach DIN 7 und ISO 2338 können in der Regel problemlos gemeinsam eingesetzt werden. Lediglich kleine Unterschiede in der Definition (z.B. ob die Länge die Kuppen mit einschließt) bestehen, die im praktischen Gebrauch jedoch keine Verwirrung stiften – Fabory gibt in der Produktbeschreibung jeweils die relevanten Maße an.
Sind DIN-7 Stifte gehärtet?
Klassische DIN-7 Stifte werden ungehärtet geliefert. Sie bestehen meist aus weicherem Stahl oder Edelstahl mit einer typischen Festigkeit um 500–700 N/mm². Diese ungehärteten Passstifte eignen sich für Ausricht- und Haltezwecke in üblichen Konstruktionen. Wenn allerdings höhere mechanische Belastungen oder Verschleißfestigkeit gefordert sind, greift man zu gehärteten Passstiften nach einer anderen Norm – etwa DIN 6325 (entspricht ISO 8734). Gehärtete Stifte haben eine deutlich höhere Härte (um ~60 HRC) und Festigkeit, was sie robust gegenüber Scherkräften macht. In vielen Fällen sind ungehärtete DIN-7 Stifte jedoch ausreichend, besonders wenn sie hauptsächlich der Positionierung und nicht der Lastaufnahme dienen.
Wie wählt man den richtigen DIN 7 Stift für eine Anwendung aus?
Zunächst sollte der Durchmesser entsprechend der Bohrung in den Bauteilen gewählt werden – dieser ergibt sich oft aus der Konstruktion (gängige Größen sind z.B. 6 mm, 8 mm, 10 mm etc., passend zu den vorgesehenen Bohrungen). Die Länge des Stiftes richtet sich danach, wie tief er in beide Teile eingreifen soll: Idealerweise verteilt sich die Länge so, dass etwa die Hälfte in jedem der beiden zu verbindenden Teile steckt (bzw. gemäß Konstruktionszeichnung). Achten Sie auch auf das Material: In korrosiver Umgebung oder bei Anforderungen an Lebensmittelechtheit empfiehlt sich ein Edelstahlstift (A2 oder A4). Für normale Innenanwendungen ist ein Stahlstift in Ordnung. Prüfen Sie schließlich, ob ein gehärteter Stift benötigt wird – etwa wenn der Stift neben der Positionierung auch hohe Scherkräfte übertragen muss. Im Zweifel berät Sie das Fabory-Team gern bei der Auswahl. Mit der richtigen Wahl stellen Sie sicher, dass der DIN-7 Stift optimal zu Ihrer Anwendung passt und eine langlebige, passgenaue Verbindung gewährleistet.